Historische Entwicklung des Instituts

Das Institut für Jugendarbeit Gauting mit seinen Räumlichkeiten weist eine wechselvolle Geschichte auf. Die Villa des Instituts für Jugendarbeit wurde 1923 im neoklassizistischen Stil für die jüdische Familie Jucht erbaut. Nach der Enteignung durch die Nationalsozialisten gelangte sie in den Besitz eines Miteigentümers der Junkers-Flugzeugwerke: Hugo Junkers ließ die Villa umbauen und seine Familie bewohnte sie auch nach seinem Tod 1935 bis zum Kriegsende 1945.


Die Entwicklung des Jugendinstituts an einem besonderen Ort

Örtlich wie auch institutionell hat sich das Institut für Jugendarbeit in Gauting über die Jahre gewandelt, bis es seit 1972 in der immer noch aktuellen Aufgabenstellung angekommen

Das Institut im Wandel der Zeit

1945 beschlagnahmte das amerikanische Militär das Gebäude und stellte es der United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) zur Verfügung. 1952 erwarb der Freistaat Bayern die Immobilie und vermietete sie an die UNESCO für ein Institut für Jugendfragen, Pädagogik und Sozialwissenschaften. 

Seit 1965 nutzt der Bayerische Jugendring das Anwesen. Davor hatte der Bayerische Jugendring von 1949 bis 1953 in Niederpöcking am Starnberger See eine Jugendleiter-Schule für ehrenamtliche Jugendleiter:innen zur Ausbildung betrieben. Nach deren Verkauf wurden die Jugendleiter-Schulungen dezentral in ganz Bayern angeboten.

Im Jahr 1967 öffnete das Institut für Jugendarbeit Gauting als Einrichtung des Bayerischen Jugendrings seine Pforten und widmete sich zunächst der Ausbildung von Jugendpfleger:innen. Mit Verlagerung dieser Ausbildung an die Fachhochschulen mussten ein neues Profil und Selbstverständnis erarbeitet werden. Das Gästehaus entstand, das Konferenzsaal, Gruppenräume und Einzel-und Doppelzimmer mit insgesamt 42 Betten unter einem Dach vereinte.

Im November 1972 startete das Institut mit neuem Konzept unter der Leitung von Dr. Roland Feldmann. Den Schwerpunkt bildeten Aus- und Fortbildungsangebote für Mitarbeiter:innen der Jugendarbeit. Hier ist vor allem die Ausbildung Kommunaler Jugendpfleger:innen zu nennen, die die ersten hauptberuflichen Kräfte in der Jugendarbeit überhaupt waren.

Das Jahresprogramm von 1973 umfasste 11 Seminarangebote mit 65 Seminartagen. Der Direktor konnte die neu geschaffenen Dozent:innen-Stellen erst nach und nach besetzen, so dass sich Programm und Profil des Instituts schrittweise entwickelten.

1975 starteten erste Vorbereitungskurse für die Prüfung zum/zur staatlich geprüften Erzieher:in. Im Fokus standen und stehen engagierte Menschen aus der Jugendarbeit, die sich auf diese Weise zu Fachkräften weiterqualifizieren können.

Seit vielen Jahren setzt das Institut für Jugendarbeit in Gauting seinen gesetzlichen Auftrag als landeszentrale Fortbildungseinrichtung des Bayerischen Jugendrings mit einem umfassenden Verständnis von Aus- und Fortbildung um. Dabei differenziert die Qualifizierung im Bereich der Jugendarbeit zwischen den unterschiedlichen Anforderungen und Bedarfen.

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In einer Villa aus dem Jahr 1923