Wie gelingt der Spagat zwischen Medienbildung und Jugendschutz?
Mittwoch, 27. Mai 2020 | 11:00 Uhr bis
Donnerstag, 28. Mai 2020 | 16:00 Uhr
Die Veranstaltung wurde abgesagt.
Jugendliche kommen per Smartphone und Internet oft mit Inhalten in Berührung, die nicht altersgerecht, teilweise sogar jugendgefährdend sind. Der klassische Jugendmedienschutz stößt an seine Grenzen, eine pädagogische Begleitung ist daher umso wichtiger. Doch wie kann diese gelingen?
Oder gehen wir einer Hysterie auf den Leim? War es nicht schon immer so, dass Jugendliche auch und gerade nach nicht-jugendfreien Inhalten gesucht haben? Zweifellos sind die Zugangshürden zu derartigen Inhalten im digitalen Zeitalter enorm gesunken. Mit nur wenig Aufwand lassen sich heute Inhalte finden, die nach unserem Werte- und Normenverständnis für Jugendliche ungeeignet sind.
Das über Jahrzehnte gut funktionierende System des Jugendmedienschutzes, der mithilfe von Altersfreigaben und Sendezeitgrenzen Regeln festgesetzt hat, ist in dieser Form nicht mehr realisierbar. International vertriebene Webvideo- oder Gaming-Portale scheren sich nicht um Altersfreigaben, die deutsche Gesetzgebung ist in vielen Fällen machtlos. Auch freiwillige Selbstverpflichtungen wie Altersfreigaben in den App-Stores sind uneinheitlich und somit problematisch. Technische Lösungen bieten leider keinen zuverlässigen Schutz mehr, sondern sind als Ergänzung anzusehen.
Inhalte
Ein alltagstaugliches Handlungskonzept soll erarbeitet werden mit Blick auf die unterschiedlichen Jugendmedienkulturen und die gesetzlichen Grundlagen.
• Einblick in aktuelle jugendkulturelle Entwicklungen
• Grundlagen des Jugendmedienschutzes und technische Lösungen
• Erörterung pädagogischer Interventions- und Handlungsmöglichkeiten
Ziele
• Intensive Auseinandersetzung mit der Thematik
• Kennenlernen technischer Schutzmaßnahmen
• Erarbeiten alltagstauglicher Handlungsanleitungen