Ausbildung zum|zur Mediator|in BM
Schwerpunkt: Diversity-Konflikte
IX. Ausbildungsgang Juni 2018 | Juli 2019
Mittwoch, 10. Juli 2019 | 11:00 Uhr bis
Freitag, 12. Juli 2019 | 16:00 Uhr
Wo Menschen aufeinander treffen, gilt es Konflikte auszuhandeln: ob in Schule und Beruf, im Jugendtreff, in der Gemeinschaftsunterkunft, im Freundeskreis, in der Familie und im Stadtteil. Mediation ist eine Methode für die Moderation solcher Aushandlungsprozesse. Der Mediator / die Mediatorin ist dabei allparteilich und für den Prozess verantwortlich, nicht aber für die Lösung; diese wird von den Parteien selbst erarbeitet. Mediation arbeitet somit prozess-, ressourcen- und lösungsorientiert. Diese Ansätze des Empowerment sind in der (interkulturellen) Jugend- und Sozialarbeit immer stärker gefragt.
Das Besondere an dieser Weiterbildung
In einer von permanentem Wandel, Globalisierung, Flucht und Migration geprägten Gesellschaft gewinnt die Frage nach Identität und Zugehörigkeit, nach dem Verhältnis zwischen Mehrheit und Minderheiten und dem, was eigentlich „normal“ ist, immer mehr an Bedeutung: Wo gehöre ich hin? Wer ist wie viel wert? Welches „Identitäts-Ticket“ muss ich lösen, um einen anerkannten Platz in der Gesellschaft zu ergattern? Differenz-Kriterien wie Gender, Alter, sexuelle Orientierung, Nationalität / Ethnizität, Religion und unterschiedliche Zugehörigkeiten, Werte und Lebensstile spielen auch in Konflikten eine zentrale Rolle. Oft sind sie nicht deren Ursache, beinflussen aber den Verlauf der Auseinandersetzung und müssen bei der Bearbeitung berücksichtigt werden.
Inhalte
• Konfliktanalyse und Konfliktdynamik
• Rahmenbedingungen, Phasen und Methoden der Mediation
• Gesprächsführung in unterschiedlichen Beratungssettings
• Umgang mit Differenz | Diversität, Machtasymmetrien und Diskriminierungsvorwürfen
Ziele
Die Ausbildung befähigt dazu, Mediation und Konfliktberatung in der beruflichen Praxis professionell anzuwenden. Darüber hinaus vermittelt und übt sie zentrale Diversity-Kompetenzen.
Die berufsbegleitende Vollausbildung zum/zur Mediator/in schafft die Voraussetzungen zur Anerkennung bei allen großen Mediationsverbänden im deutschsprachigen Raum (D, A, CH).
Umfang
28 Tage, verteilt auf 8 Seminare und zwei Kalenderjahre; ausbildungsbegleitende Praxisprojekt- und Peergruppen organisieren sich selbst.
Zertifizierung
Die Ausbildung entspricht den Richtlinien des Bundesverbands Mediation (BM) und schließt mit gemeinsamem Zertifikat vom Institut für Jugendarbeit und „inmedio“ ab. Das Zertifikat und vier dokumentierte Fallarbeiten ermöglichen die Anerkennung als Mediator/in BM.